Dienstag, 5. März 2013

Fragen, Ängste und andere Sorgen

Da ist er. Der Termin zum Ultraschall. Diesen Freitag um 6.30 Uhr.

Nachdem ich nun heute morgen dachte, dass könnte doch nun eigentlich meine Regel sein, habe ich in der Klinik angerufen, um einen Termin zu vereinbaren. Nach kurzem hin- und herüberlegen der netten Dame am Telefon hat sie mir den Termin (zu einer super-arbeitnehmerfreundlichen Uhrzeit - bin schwer begeistert) angeboten, wobei sie dann meinte, dass das ja sogar schon fast zu spät sei, aber sie hätte auch erst Freitag einen Termin für mich. Ich habe dann noch angemerkt, dass ich mir nicht ganz sicher bin, ob das jetzt wirklich schon meine Regel ist, aber da war sie ganz entspannt und sagte, solange das bis Freitag noch stärker wird, ist alles gut. Nun verarscht mich mein Körper aber gern mal und tut nur kurz so und lässt mich dann noch mal eine Weile in Ruhe - also streng dich an, nicht, dass der Termin Freitag für die Katz ist. Wobei ich ganz ehrlich gar nicht weiß, warum das nun ausgerechnet zum Zyklusbeginn gemacht werden soll. Und ob ich dann, wenn alles hübsch aussieht, ein Rezept für die ersten Medikamente bekommen werde?

 Und so ganz nebenbei gehen mir auch noch etliche andere - teilweise banale - Dinge durch den Kopf.

Fahre ich mit den Öffentlichen oder mit dem Auto zur Klinik? Mit dem Auto ist es danach zur Arbeit natürlich viel praktischer, als mich dann noch mit dem HVV durch die ganze Stadt zu kämpfen. Aber ich bin ein kleiner Schisser, was das Parken anbelangt. Nachdem ich unser Auto einmal beim Rangieren ein wenig angesetzt habe, bin ich nun immer recht nervös beim Einparken. Und wenn ich die Gegend bzw. Parksituation nicht kenne, verzichte ich im Zweifel auf den Komfort und fahre lieber Öffentlich. Aber wer weiß, zu wievielen Terminen ich die nächsten Wochen oder gar Monate in die Klinik darf - dann sollte ich vielleicht gleich mal schauen, ob man da nicht doch ganz gut mit dem Auto hinkommt.

Der Termin am Freitag ist ja echt grandios (außer, mitten in der Nacht aus dem Haus zu müssen ;-), denn so sollte ich es problemlos bis 8 Uhr ins Büro schaffen. Aber wie werden die nächsten Termine ablaufen? Es wird nicht immer nur ein kurzer Ultraschall sein und nicht immer werde ich in der halben Nacht antanzen dürfen. Wir haben von 9.15-16.00 Uhr Kernzeit, d.h. wenn ich später als viertel nach neun komme oder früher als vier gehen muss, muss ich das von unserem Abteilungsleiter genehmigen lassen. Und sonderlich gut kommt keiner gut mit ihm aus - wenn man also was von ihm will, ist das immer eine weniger schöne Sache. Und was ist, wenn ich einen kompletten Tag für die Abkürzungsprozeduren brauche? Krankmelden oder versuchen, Urlaub zu nehmen? Ich habe noch keine Ahnung, wie ich das machen soll. Und womit soll ich mich denn mal ganz spontan Krankmelden? Wo er für Krankheiten doch gar kein Verständnis hat.

 Und überhaupt habe ich sowieso eine große Panik davor, mich mit Hormonen zuzuschütten. Was werden die mit mir und meinem Körper veranstalten? Die Pille habe ich damals irgendwann abgesetzt, weil ich sie einfach nicht vertragen habe und mich durch zig Sorten durchprobiert hatte. Neben Zwischenblutungen hatte ich ganz massiv mit Kopfschmerzen zu kämpfen. Aber leider gibt es ja keine Alternative - bzw. eine gibt es, aber die bedeutet, auf Kinder zu verzichten. Und ich möchte doch zumindest alles versucht haben, um welche zu bekommen.

Irgendwie schwirrten vorhin noch tausende andere Fragen und Gedanken durch meinen Kopf, aber der ist nun gerade wie leergefegt. Daher versuche ich nun, erst mal den Freitag abzuwarten und erst dann weiterzudenken.

2 Kommentare:

  1. Ich wünsche Dir die nötige Geduld und Ruhe bis Freitag.
    Und natürlich, dass der Termin nur Positives bringt.

    Bin gespannt was Du danach erzählen wirst.

    Alles Liebe

    Tine

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  2. Ich kann dich sehr gut verstehen, was die Angst vor den Hormonen angeht. Aber genau wie du sehe ich momentan keine andere Möglichkeit und ich will mich daraufeinlassen, denn sonst würde ich mir vielleicht irgendwann vorwerfen, dass ich es nicht versucht habe. Außerdem bin ich eigentlich auch sehr froh, dass wir in unserer Zeit all diese Möglichkeiten haben... wäre ich zu einer anderen Zeit geboren, hätte ich diese Chance, es zu versuchen, nicht gehabt. Das verhindert zwar nicht die Angst und das Gegrübel, aber es setzt auch ein sehr positives Gegengewicht.

    LG
    ZweiLinien

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